Bald 900 Jahre Geschichte liegen hinter Stadt Blankenberg. Und um die nächsten 900 Jahre anzugehen, werden jetzt die Ärmel hochgekrempelt. Im Rahmen der Regionale 2025 schiebt Stadt Blankenberg einige Projekte an, die das Gesicht des Ortes in Zukunft prägen werden: das Integrierte Handlungskonzept, kurz InHK, Stadt Blankenberg. Das Stichwort steht für mehrere Maßnahmen, die die Stadt Hennefer plant und auch bereits umsetzt. Die größte Maßnahme ist die Sanierung der Stadtmauer. Weitere sind ein Panoramaweg, ein Hangspielplatz, eine neue Feuerwehr und das Kultur- und Heimathaus für die Bürger*innen des Ortes und die Besucher*innen. Weitere Infos hier auf unserer Seite und in diesem Film:
Danke auch an die Regionale 2025 für dieses feine Video. Weitere Regionale-2025-Videos unter https://www.regionale2025.de/projektraum/einblicke.
Um das Jahr 1150 wählten die Grafen von Sayn die markante Anhöhe über dem malerischen Siegtal, um von hier aus das eigene Territorium, das sich bis an die Ränder des Bergischen Landes und des Westerwaldes erstreckte, optimal im Auge zu behalten. Herzlich willkommen!
Stadt Blankenberger verbinden eine gesunde Portion Eigensinn und Selbstbewusstsein mit rheinischer Frohnatur und Offenheit. Davon zeugt einerseits eine der markantesten Befestigungsanlagen im Westen Deutschlands, andererseits aber auch die zwei einladenden Stadttore. Sie stehen all jenen offen, die den Wunsch haben, den wunderbaren Ort und die in ihm gepflegte Gastfreundschaft kennenzulernen.
Ganz wichtig nämlich: Stadt Blankenberger teilen gerne. Ihre Geschichte, ihre Liebe zum Detail (die sich in den vielen aufwändig restaurierten Häusern des historischen Ortskerns spiegelt) und ihr herrliches Umland, das besonders per Fahrrad und auf Wanderwegen zu unzähligen „kleinen Fluchten“ einlädt. Hier tut sich was.
Bald 900 Jahre Geschichte liegen hinter Stadt Blankenberg und seinen Bewohnern. Und um die nächsten 900 Jahre anzugehen, werden bereits die Ärmel hochgekrempelt: Im Rahmen der Regionale 2025 schiebt Stadt Blankenberg einige Projekte an, die sein Gesicht in Zukunft prägen werden: Stichwort InHK Stadt Blankenberg.
Ein integriertes Handlungskonzept (InHK) ist ein strategisches Planungs- und Steuerungsinstrument der Stadtentwicklung. Ein integriertes Handlungskonzept beruht auf der ganzheitlichen Betrachtung eines städtischen Teilraumes.
Der Rat der Stadt Hennef hatte 2019 beschlossen, ein InHK für Stadt Blankenberg zu entwickeln. Aber was ist denn nun genau geplant? Infos dazu auf dieser Seite.
Der zentrale Anlaufpunkt sowohl für Stadt Blankenberger wie auch für touristische Besucher, das Kultur- und Heimathaus (KHH), soll in Zukunft außerhalb der historischen Stadtmauer – also vor den Toren des Ortes – liegen? Ist das nicht ein Wiederspruch? Keineswegs!
Der Standort des KHH auf dem Areal des alten Feuerwehrhauses ist die erste Wahl in Sachen Erschließbarkeit, Erreichbarkeit und Besucherlenkung. Der große Vorteil: Das KHH als „Ankerattraktion“ wird fußläufig über eine neue Treppe in wenigen Schritten vom Katharinenturm sowie vom dortigen Parkplatz erreichbar sein. Das entlastet den alten Ortskern. Weitere Parkplätze sollen unmittelbar am Gebäude angelegt werden.
Auch das Highlight eines jeden Besuches von Stadt Blankenberg kann unmittelbar von hier aus starten: der Spaziergang um die historische Stadtmauer. Die wird in den kommenden Jahren mit sehr hohem Aufwand saniert. Mehr dazu auf dieser Seite.
Wir danken den Förderern der Maßnahmen des InHK Stadt Blankenberg.
Stadt Blankenberg verdankt seinen Ursprung der von den Grafen Heinrich II. und Eberhart II. von Sayn auf einem Felssporn über der Sieg errichteten Burg. Anfang des 13. Jahrhunderts machten sie die 1181 erstmals erwähnte Burg zu ihrem bevorzugten Aufenthaltsort. Hauptburg, Vorburg und die von der Burganlage getrennte Altstadt mit einer Fläche von 1,6 Hektar sind im 12. Jahrhundert auf dem Bergrücken angelegt worden. Für den Ausbau und die Sicherung ihres Territoriums verliehen 1245 Graf Heinrich und Gräfin Mechthild von Sayn den Bürgern von Blankenberg Freiheit und Stadtrecht, Jahr- und Wochenmarkt und die freie Schöffenwahl. Die Befestigung der Neustadt geht auf diese Zeit zurück. 1246/47 fiel Blankenberg an die Heinsberger. 1363 kamen Burg, Stadt und Amt Blankenberg an die Grafen von Berg.
Nach Zerstörungen im 30-jährigen Krieg im 17. Jahrhundert sank Stadt Blankenberg zur Bedeutungslosigkeit herab. In französischer Zeit verlor es 1805 die Stadtrechte und wurde als Landgemeinde der „Mairie Hennef“ zugeordnet. Haupttätigkeit der Stadtbewohner blieb die Landwirtschaft, bis 1907 auch der Weinbau. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts entdeckten Geschichtsfreunde das „Kleinod im Siegtal“. Durch die Eröffnung der Eisenbahn im Siegtal wuchs die Zahl der Besucher*innen und letztlich auch der Einwohner*innen. Nach dem Verlust der Stadtrechte 1805 gelang es den Bürgern bis 1934 einige Selbstverwaltungsrechte zu erhalten. Seit 1954 heißt der inzwischen nach Hennef eingemeindete Ort in Erinnerung an die einstigen Freiheiten „Stadt Blankenberg“.
Nach dem 2. Weltkrieg gab der Heimat- und Verkehrsverein den Anstoß zur Erhaltung des Gesamtdenkmals Stadt Blankenberg. Die Notwendigkeit der Restaurierung von Gebäuden wurde damit erstmals zum generellen Thema. 1978 hat die Gemeinde Hennef einen Bebauungsplan aufgestellt, am 08.01.1988 trat die Denkmalbereichssatzung „Ortskern Stadt Blankenberg“ in Kraft.
Von der ehemaligen Hauptburg sind heute nur noch Reste erhalten: Reste des Palas, des Pfortenhauses und spärliche Reste einer Doppelkapelle. Auf der Südseite steht ein mächtiger Bastionsturm aus dem 15. Jahrhundert, an der Nordseite ein runder Bergfried. Durch ihre erhöhte Lage auf der Spitze eines Felssporns mit einem beeindruckenden Blick über das Siegtal hat die Burg eine besondere Wirkung, die heute zahlreiche Touristen anzieht. Auf der Vorburg sind ein starker Rundturm und eine hohe Schildmauer sowie ein Torturm erhalten. Die Vorburg befindet sich im Privatbesitz und ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Die ehemalige Altstadt ist heute eine Weidenfläche. Sie ist in weiten Teilen ebenfalls in Privatbesitz. Sie bildet ein bisher kaum erforschtes Bodendenkmal. Die Erkundung und Kartierung des Bodendenkmals ist Teil des Integrierten Handlungskonzepts für Stadt und Burg Blankenberg. Ziel ist, die historischen Spuren im Rahmen des zukünftigen Ausstellungskonzepts anschaulich zu vermitteln.
Die Altstadt ist wie Burg und Neustadt ebenfalls von einer Stadtmauer eingerahmt. Diese ist im Süden zur Neustadt hin gut erhalten, in den anderen Bereichen jedoch nur noch fragmentarisch. Südlich der Altstadt schließt der heutige Siedlungsschwerpunkt und erhalten gebliebene historische Ortskern der Neustadt an. Der Katharinenturm im Süden und der Grabenturm im Norden bilden weithin sichtbare, imposante Eingänge zum Ortskern.
Der Ortskern ist geprägt durch eine gut erhaltene, historische Struktur, die sich durch schmale Straßen und Gassen, den Marktplatz und eine kleinteilige, zumeist zweigeschossige Bebauung auszeichnen. Prägend für Stadt Blankenberg sind Gebäude in Holzfachwerkbauweise. Entlang der Mechthildisstraße, der Katharinenstraße, der Renteigasse, am Marktplatz sowie in der Graf-Heinrich-Straße stehen mehr als die Hälfte der Gebäude unter Denkmalschutz. Der ausgewiesene Denkmalsatzungsbereich Stadt Blankenberg umfasst die Neustadt mit der Stadtumwehrung. Geschützt sind der mittelalterliche Straßengrundriss, die Parzellierung sowie das historische Erscheinungsbild einer Vielzahl der Wohnhäuser des 18. und 19. Jahrhunderts. In diesem Bereich sind ebenfalls zahlreiche Einzeldenkmäler geschützt. Hervorzuheben sind neben der Hauptburg, der Vorburg und den mittelalterlichen Befestigungsanlagen von Alt- und Neustadt vor allem die beiden Stadttore, das aus dem 13./14. Jahrhundert stammende Katharinentor und das Grabentor sowie die aus dem 13. Jahrhundert stammende Pfarrkirche St. Katharina. Als prägnante Bauten im Ortsbild sind außerdem das Runenhaus, die ehemaligen Schulgebäude am Markt und an der Mechthildisstraße zu nennen.
Der gesamte Bereich der Burg mit Altstadt und Neustadt ist als Bodendenkmal geschützt. Darüber hinaus ist das historische Straßen- und Wegenetz des Ortes weitgehend erhalten und Teil des Denkmals. Bemerkenswert sind auch die historischen Hohlwege. Der Hohlweg Scheurengarten am Fuße der südseitigen Stadtbefestigung ist ein künstlich ausgehobener ehemaliger Wehrgraben und damit integraler Bestandteil der historischen Befestigungsanlagen. Die nach Süden orientierte, mauerseitige Böschung wird zudem bis heute als Weinberg genutzt und ist mit seinen erhaltenen Trockenmauern und Terrassierungen Teil der historischen Kulturlandschaft in und um Stadt Blankenberg, die Spuren weiterer historischer Weinberge umfasst. Der am Katharinenturm endende Hohlweg der Eitorfer Straße in Richtung Süchterscheid bildet die historische Wegverbindung von Osten zum Hügelrücken von Stadt und Burg. Er war bereits für den Materialtransport zum Bau der Burg von Bedeutung. Die künstliche Ausbildung als Hohlweg verbesserte zudem die Möglichkeit der Kontrolle und die Verteidigung des Städtchens. Der Hohlweg der Eitorfer Straße ist zwar kein eingetragenes Denkmal, jedoch ein für die historische Kulturlandschaft wichtiges Relikt.